Ulstertalschule / Hilders

80 Jahre nach der Befreiung – Besuch der Klasse 10 in der Gedenkstätte Buchenwald

Am 23. April – im 80. Jahr nach der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald – unternahm die Jahrgangsstufe 10 unserer Schule eine eindrucksvolle und bewegende Exkursion zur Gedenkstätte auf dem Ettersberg bei Weimar. Der Besuch dieses historischen Ortes stand ganz im Zeichen des Erinnerns, des Lernens und des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

Im Rahmen der Führungen erhielten die Jugendlichen tiefgehende Einblicke in die Geschichte des Lagers, das zwischen 1937 und 1945 zu den größten Konzentrationslagern auf deutschem Boden zählte. Die Mitarbeitenden der Gedenkstätte vermittelten die erschütternde Realität des Lageralltags – geprägt von Zwangsarbeit, Gewalt und Tod. Besonders der Besuch des ehemaligen Krematoriums hinterließ bleibende Eindrücke bei den Schülerinnen und Schülern. Auch der anschließende Museumsrundgang stieß auf großes Interesse, da er zahlreiche persönliche Geschichten der Häftlinge dokumentierte und die historischen Begebenheiten noch greifbarer machte.

Zum Abschluss führte der Weg zum weithin sichtbaren Glockenturm, einem der markantesten Mahnmale der Gedenkstätte. Die dort angelegten Ringgräber – Massengräber des KZ Buchenwald – und die „Straße der Nationen“, auf denen viele Herkunftsländer der Opfer verzeichnet sind, erinnern an das Ausmaß des Leidens, das mit diesem Ort verbunden ist. Das bis 1958 errichtete Monument, ursprünglich in der frühen DDR als Zeichen antifaschistischen Widerstands konzipiert, ist heute Teil eines vielschichtigen Erinnerungsortes. Es steht nicht nur für das Gedenken an die Opfer, sondern auch für den Wandel der Erinnerungskultur in Deutschland. Am Turm angekommen, nahmen sich viele einen Moment der Stille – mit Blick über die Landschaft und auf das, was dieser Ort in ihnen ausgelöst hatte.

Der Besuch wirkte auf viele nachhaltig. Die Auseinandersetzung mit dem Geschehenen war eine prägende Erfahrung: Sie vermittelte nicht nur historisches Wissen, sondern hinterließ auch emotionale Spuren, regte zum Nachdenken an und warf neue Fragen auf. Es wurde deutlich, wie wichtig es ist, Erinnerung lebendig zu halten – als Teil unseres historischen Bewusstseins und als Verantwortung für Gegenwart und Zukunft. (Kir)

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| 27.4.2025