Es ist Herbst, die Blätter werden bunt und die Äpfel und Birnen sind reif. Während die Saftkeltereien in der Rhön auf Hochtouren laufen, wollen wir es uns an der Ulstertalschule als Biosphärenschule auch nicht nehmen lassen, unsere heimischen Äpfel zu leckerem Saft zu verarbeiten.

Obwohl uns die vergangene Woche nochmal mit fast sommerlichen Temperaturen verwöhnte, sollte es ausgerechnet am Donnerstag den 12.10 regnen. Da die Schülerinnen und Schüler die Äpfel bereits gepflückt und geschüttelt hatten, beschlossen wir, dem Regen zu trotzen. So verwandelte sich kurzerhand der überdachte Bereich des Schulhofs für sechs Schulstunden in eine kleine Kelterei in der etwa 100 kg Äpfel aus den Gärten der Schülerinnen, Schüler und Lehrerinnen verarbeitet wurden.

Die Äpfel mussten zuerst gewaschen werden. Im Anschluss wurden die Äpfel von den Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen geviertelt und eventuelle Schadstellen oder Wurmbefall entfernt. Danach kamen unsere Obstmühlen zum Einsatz. Durch kräftiges Kurbeln wurden die Apfelstücke weiter zu Obstmaische zerkleinert, um beim Pressen möglichst viel Saft aus den Äpfeln zu erhalten.

Die Maische landete zum Schluss in der Obstpresse, die im Vorfeld dankenswerterweise von unserem Hausmeister Tobias Stehling auf Vordermann gebracht wurde, denn die Kraftakte der vorangegangenen Jahrgänge hatten so manche Schraube gelockert. Auch in diesem Jahr drehten die Schülerinnen und Schülern mit viel Kraft an der Presse, bis das Holz knarzte. Am Ende hatten beide Klassen zusammen mehr als 50 Liter Saft aus den Äpfeln gepresst, sodass jeder einen guten Liter mit nach Hause nehmen konnte.

Über den übrig gebliebenen Trester (zurückgebliebene, trockene Apfelstücke) durften sich die heimischen Wildschweine freuen. (Ri)