Schülerakademie UHU: Fledermäuse - Lautlose Jäger der Nacht
Unter diesem Titel stand der erste UHU-Workshop im Schuljahr 2016/17 am 16. September. Gegen 19.00 Uhr fand sich eine sehr gemischte Teilnehmergruppe aus Kindern und Erwachsenen am Friedhof im Hilderser Ortsteil Batten ein. Ein wenig oberhalb, in der Nähe des ehemaligen Wasserhäuschens, das vom NABU als Fledermausquartier ausgebaut wurde, hatte Michael Kirse vom Rhöner Umweltmobil 'Rumpel' seine mobile Forschungsstation aufgebaut.
Dort erwartete die Teilnehmer ein interessantes Programm. Mit einem Fledermausquiz ging es nach der Bildung von vier Forscherteams los. Es gab Wissens-, Multiple-choice- und Schätzfragen, Team 2 hatte mit den meisten richtigen Antworten die Nase vorn.
Anschließend informierte Michael Kirse launig und unterhaltsam über weitere nachtaktive Tiere, von denen einige auch die Fledermäuse jagen. Außergewöhnlich war, dass die Teilnehmer die vorgestellten Tiere (u.a. Dachs, Luchs, Wildkatze) anfassen und streicheln dürfen, um im wahrsten Sinne des Wortes ein Gefühl von der Fellbeschaffenheit oder den Krallen zu bekommen.
Nach einer Erklärung der zum Einsatz vorgesehenen Forschungswerkzeuge begann der praktische Teil der Arbeit. Die Forscherteams machten sich mit Kopflampen ausgerüstet auf in die inzwischen eingetretene Dunkelheit und suchten nach den Nahrungstieren der Fledermäuse, die ja wie spätestens jetzt alle wissen Fleischfresser sind und Insekten und Spinnen jagen.
Die mit Löffel, Insektensauger, Teesieb oder Fangglas erbeuteten Tiere wurden in Kunststoffboxen gesammelt. Bevor sie dann einzeln oder zu zweit in Petrischalen für die Bestimmung vorbereitet wurden, gab es noch einen Test: die Teams mussten herausfinden, über welches Tier Michael Kirse gerade erzählt um dann von einer Startlinie zu einem Buzzer zu rennen und zu antworten. Ein großer Spaß für alle, Team 2 hat wiederum die Nase vorn und gewann knapp vor den anderen Teams auch die Gesamtwertung.
Danach wurde die „Jagdbeute“ der Forscherteams bestimmt. Gemeinsam betrachteten alle die mehrfach vergrößerten Tiere auf dem großen Bildschirm, der ebenfalls zur Bordausstattung vom Rumpel gehört. Nun ließen sich Einzelheiten bei Kellerassel, Weberknecht oder Gartenkreuzspinne deutlich erkennen und sorgten bei einigen Beteiligten für einen leichten Schauer.
Der eigentliche Höhepunkt des Abends, nämlich das Belauschen und Beobachten der Fledermäuse kam aufgrund der mangelnden 'Mitarbeit' der erwarteten Hauptakteure ein wenig zu kurz. Trotz aller technischen Hilfsmittel wie Fledermausdetektoren und Nachtsichtkamera konnten nur ganz vereinzelt Fledermausrufe geortet werden, was der Begeisterung aber insgesamt keinen Abbruch tat. Alle waren hochzufrieden und nahmen ganz besondere Eindrücke mit nach Hause.
Bilder unter https://ulstertal.hilders.schule.hessen.de/chronik/2016/galerie%20uhu%201/index.html