Forum im Foyer: Lupineninvasion in Zentraleuropa
In einem interessanten und gut besuchten Vortrag am 17.03.2016 berichtete Frau Vanessa Vetter, Doktorandin der Universität Landau (Lehrstuhl Umweltwissenschaften / Geoökologie) und der Universität Bayreuth (Lehrstuhl Störungsökologie) über die Ausbreitung sogenannter invasiver Arten. Das sind Tier- o. Pflanzenarten, die ursprünglich nicht einer Region vorkommen, aber durch den Menschen eingeführt wurden und sich explosionsartig ausbreiten und dabei die einheimische Flora oder Fauna schädigen.
Am Beispiel der Invasion der Lupine in Europa, speziell auch in der Rhön zeigte Frau Vetter die Bedeutung der Kontrolle und Bekämpfung besonders aggressiver Arten. Die Lupine mit ihrer starken Wuchskraft, durch die sie andere Pflanzen überwuchert, sich sowohl über Wurzelausläufer als auch über Samen vermehrt, die sie in einem Umkreis von bis zu 5 m verteilt und die außerdem noch sehr lange keimfähig sind (bis zu 35 Jahre) zählt dazu. Man bezeichnet solche Arten auch als Umweltingenieure, da sie aktiv ihre Umwelt verändern.
Im Anschluss an den einstündigen Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, an der sich viele der Zuhörer beteiligten und in der u.a. deutlich wurde, dass invasive Arten nur durch gezielte und konsequente Maßnahmen zurückgedrängt werden können. Dies umso effektiver, je früher damit begonnen wird.