Ulstertalschule / Hilders

Lernkooperation - Klassen 8 bei Firma FCN

Am Mittwoch, den 16.5. besuchten wir, die Klassen 8 der Ulstertalschule Hilders, den Steinbruch Billstein und das Betonwerk des FCN in Seiferts.

Zuerst fuhren wir mit dem Bus zum Steinbruch und wurden dort sogleich von Frau Auth und dem Betriebsleiter des Steinbruchs Herr Kerber begrüßt.

Es wurden Sicherheitshelme verteilt und angepasst, die in den unwirtlichen Wetterverhältnissen - Kälte, Nebel, Regen und teilweise Hagel - wohl auch zur Übersichtlichkeit und Kennzeichnung der Gruppe dienen sollten.

Danach machten wir uns, begleitet durch zwei weitere Mitarbeiter des FCN wegen der Sicherheit, auf den Weg zum eigentlichen Steinbruch, einer riesigen Grube, deren enorme Ausmaße uns alle überraschten. Herr Kerber erklärte uns die Abläufe des Abbaus; erstaunlich war, dass nur zwei Mitarbeiter - ein Baggerführer und ein LKW-Fahrer - für den gesamten Abbau verantwortlich waren.

Wir betrachteten auch einige Test-LKW verschiedener Hersteller, die zur Wirtschaftlichkeitsüberprüfung am Steinbruch standen, denn das FCN-Werk will seinen Fuhrpark erneuern. Die Kosten eines dieser LKW betragen etwa 1 Million.

Interessant war auch die Information über die Abbaugenehmigung an dem Werk Billstein, welche noch bis 2079 läuft und damit die längste laufende Abbaugenehmigung in ganz Deutschland ist.

Allerdings ist FCN durch die Lage des Steinbruchs in der Kernzone des Biosphärenreservats Rhön zur Einhaltung einer Abbaubeschränkung und zu den geplanten Rekultivierungsmaßnahmen verpflichtet.

Anschließend hatten wir die Gelegenheit, zu sehen, wie das Material im Brecher auf verschiedene Größen verkleinert wird.

Danach liefen wir hinunter zum Betonwerk. Dort konnten wir uns zunächst bei von FCN gesponsertem Essen und einer Präsentation über Geschichte und Daten des Werks durch Frau Auth etwas ausruhen, bevor wir auch schon wieder in die Klassen unterteilt wurden und so abwechselnd eine Besichtigung des Werks und des FCN-Museums vornahmen.

Bei der Präsentation lernten wir auch, dass die Geschäftsführung von FCN in Fulda ist und der Betrieb auch innovativ sein und sich neuen Herausforderungen stellen muss. Der FCN hat zum Beispiel auch Steine entwickelt, welche die Umweltsituation in Städten verbessern.

Im Betonwerk dagegen betrachteten wir den eigentlichen Ablauf der Verarbeitung der Steine zuerst zu einfachen Betonsteinen und schließlich zu naturgetreuen, lieferfertigen Steinen.

Im FCN-Museum gewannen wir einen Überblick über frühere Pflasterung und Abbaumethoden; die Transportwege wurden früher zum Beispiel mit Seilbahnen nach Seiferts zurückgelegt, wo die Ware auf Güterzüge verladen wurde. Heute hat der FCN seinen eigenen Fuhrpark, was ihm auch die Probleme mit Speditionen erspart.

Schließlich wandern wir alle ohne Umwege dank der Führung von unserem Schulleiter M. Dickhut zurück zur USH, wo wir müde aber glücklich über die interessante Bereicherung ankommen.

 Von Clara Seifert