Die Studienfahrt begann um 2 Uhr nachts am Gemeindezentrum in Hilders, wo sich unsere Klasse einschließlich Herr Mock und Frau Kluge-Hohmann traf. Da alle, wie in der 10 a üblich, pünktlich waren, ging es auch gleich los nach Nürnberg. Am Flughafen verlief das Einchecken zum Glück reibungslos und wir konnten entspannt unseren Tagen in London entgegenblicken. In London/Stansted angekommen, erwartete uns schon unser freudiger britischer Busfahrer Ken, der zunächst dachte, dass niemand von uns Schülern Englisch kann, weil ihn, unfreundlich wie wir Deutschen ja sind, niemand begrüßt hatte. Auf der Fahrt ins Hotel hatte man dann den Eindruck, dass unser Busfahrer eine lange Nacht hinter sich hatte, denn er schien zeitweise in einen Sekundenschlaf zu fallen, was allerdings glücklicherweise keinerlei Konsequenzen mit sich brachte.

Unser Hotel - „The Oxford Hotel“ -  lag in der Nähe der U-Bahn-Station Earls Court Road und war von außen ein wirklich süßes kleines Häuschen. Die Zimmer waren zwar stilvoll eingerichtet, sauber und strahlten eine angenehme Atmosphäre aus, jedoch konnte man sich kaum um die eigene Achse drehen, ohne ein Möbelstück oder einen Zimmergenossen zu erwischen! Nachdem wir die Koffer abgestellt hatten, ging es dank Frau Kluge-Hohmanns Elan gleich mit dem Programm los. Ab  ins Zentrum: Trafalgar Square, Piccadilly Circus und schließlich die kleine Kirche „St. Martin in the Fields“, in der wir uns zu Beginn unseres Studienprogramms ein Orgelkonzert „For Charity“ anhörten. Nach unserem ersten britischen Essen in der Krypta der Kirche ging es dann weiter zu Harrod‘s, dem Luxuskaufhaus in London. Dort zogen wir gleich die Aufmerksamkeit des Wachpersonals auf uns, weil wir in mehreren Kleingruppen unterwegs waren. Einige von uns mussten deshalb das Kaufhaus ziemlich schnell verlassen. Doch Schüler finden immer einen Weg und nachdem jeder sich in Harrod‘s mindestens einmal verlaufen hatte, ging es weiter zu unserem indischen Abendessen bei „Haandi“. Am Dienstag unternahmen wir eine Tagesfahrt nach Oxford und Stonehenge mit unserer netten Reiseführerin Margot. Neben der Oxford University und der Innenstadt, waren wir auch von dem Phänomen Stonehenge fasziniert. Hier versuchten einige von uns, Frau Kluge-Hohmann zu überlisten, indem sie sich einen deutschen Audio-Guide holten. Doch der Frau entgeht nichts! Am Mittwoch sahen wir uns zunächst die „Changing of the guard - ceremony“ am Buckingham-Palace an, hatten dann ein Fotoshooting auf der Tower Bridge und nahmen schließlich unser Mittagessen im „Leadenhall-Market“ ein. Nachmittags hatten wir Freizeit im „Covent-Garden“, wo ein Teil der Klasse sich die schnuckligen Geschäfte und ein anderer Teil die wirklich fabelhaften (Amateur-) Artisten ansah. An unserem vorletzten Tag in London stand uns eines der Highlights bevor: Eine Gerichtsverhandlung im „Old Bailey Criminal Court“. Auch wenn wir nicht jedes Wort verstanden haben, war es doch interessant zu hören, wie mehr oder weniger geschickt man sich doch aus einem Verbrechen herausreden kann bzw. es zumindest versucht. Den Nachmittag versüßten wir uns in der „Carnaby-Street“, wo wir neben Shoppen gehen, auch einigen Newcomer-Bands in den Läden lauschen konnten. Abends wartete schließlich eine „Jack-the-ripper“-Tour im Eastend Londons auf uns, wobei uns allen doch schon ein wenig mulmig wurde. Am Tag unserer Abreise gingen wir morgens unserer Gruppenarbeit nach, aßen zum letzten Mal typisch Britisch und fuhren später zurück an den Flughafen. Nach kleinen Missgeschicken, wie den Personalausweis auf der Toilette liegen lassen, den Kaffee über seine Mitmenschen schütten oder die strenge Sprengstoffkontrolle der Flughafenbeamten, der sich auch eine(r) von uns unterziehen musste, traten wir letzten Endes vollzählig und mit guter Laune unseren Heimflug an. Im Bus nach Hilders war dann eine prächtige Stimmung, die unsere schöne und harmonische Klassenfahrt abrundete.